Kykladen – Ausstellung in Karlsruhe

»Kykladen – Lebenswelten einer frühgeschichtlichen Kultur« heißt die große Sonderausstellung im Schloss Karlsruhe.

Das Badische Landesmuseum zeigt in großformatigen Landschaftscollagen die anmutigen Idole der Kykladenkultur. In einer Projektion werden unter anderem die rätselhaften Bemalungen der Figurinen visualisiert. Nach antiker Vorstellung ist die größte Inselgruppe, die Kykladen im Kreis (griechisch kyklos) um die heilige Insel Delos angeordnet.

Die Kykladen wurden bereits in der Steinzeit aufgesucht, auch wegen ihrer Rohstoffe wie Obsidian, der für Schneidewerkzeuge verwendet werden konnte und später wegen der reichen Metallvorkommen der Inseln. Marmor wiederum wurde für Steingefäße bester Qualität verwendet und besondere Aufmerksamkeit erlangten die Kykladen jedoch durch ihre charakteristischen Marmoridole. Jüngst durchgeführte Unetrsuchungen haben gezeigt, dass diese trotz ihrer einfachen schamtischen Formen urspünglich nicht marmorweiß gewesen sein müssen, wie wir sie heute kenenn, sondern dass sie mit bunten farben und mysteriösen Zeichen bemakt gewesen sein müssen. Ihnen kommt im religiösen Leben und damit auch in der mediterreanen Alltagskultur eine bedeutende Rolle zu.

Zahlreiche einzigartige Originale bedeutender Smamlungen und Mussen werden zu sehen sein, darunter eindrucksvolle Grabbeigaben, das bisher immer noch ungelöste Rätsel um die »Kykladenpfannen« einer Griffschalenart wird thematisiert. Ein kleiner Ausstellungsbereich zeigt Teile der Ausstellung »Inseln der Winde – Die maritime Kultur der bronzezeitlichen Ägäis«  die bereits ab letzten November 2010 in der Abguss-Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Heidelberg zu sehen gewesen war (mit faszinierenden Schiffsmodellen des Designers Thomas Guttandin). Schließlich wird in dieser Austellung der Bogen weiter zur Kunst des 19. Jahrhunderts geschlagen: die ersten Idol wurde zu dieser Zeit gefunden und inspirierten Künstler wie Pablo Picasso oder Henry Moore. Originalwerke dieser Künstler stehen ihren kykladischen Vorbildern gegenüber und treten miteinander in den Dialog.

Die Ausstellung ist vom 17. Dezember bis 22. April 2012 zu sehen. Realisiert wurde sie in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Alterntumswissenschaften in Heidelberg.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Vorträge von Lord Colin Renfrew, Professor Dr. Diamantis Panagiotopoulos und Dr. Gérard Seiterle sowie Konzerte, Workshops, Schulprogramme und Werkstattgesprächen geben weitere praxisbezogene Einblicke in das Thema. In der Ausstellung können gegen 4,- € Leihgebühr iPod-touch-Geräte entliehen werden und es erscheint eine App. Die unter www.app-store.de ladbare App ist für iPod-touch-Geräte, iPhones und iPad.

Weitere Informationen auf der Webseite des Badischen Landesmuseums Karlsruhe www.landesmuseum.de

Exhibition »Cyclades – An Ancient Greek Culture and its Environment«
from 17.12. to 22.4.2012 at
Karlsruhe Palace about Cycladic culture of the Bronze Age and its exquisite marble idols.
Their abstract style fascinated artists like Pablo Picasso and Henry Moore.
Today, it is a known fact that these idols were painted: colourful and with mysterious patterns. The exhibition shows a new image of the Cyclades in which art and culture are specifically linked to the question of the living circumstances of the times.

This exhibition has been realized in cooperation with the Centre for Ancient Studies of Heidelberg University. English Exhibition Website